2019 · CHINESE WOMAN

Photographs by Thomas Karsten


240 Seiten
170 Abbildungen
XL Format 24×32 cm,
170g schweres Kunstdruckpapier,
Farbe (alles 4 farbig CMYK) 
Hardcover + amerikanischer Umschlag
Fotobuch mit einer fiktiven Geschichte 
von Sunita Sukhana
Sprache: Deutsch + Englisch
Preis: 49,90 Euro
ISBN: 978-3-88769-663-4
Verlag Claudia Gehrke, 2019


Sonderausgabe mit Fine Art Giclee-Print (12 Farben), in Museumsqualität
auf Hahnemühle Photo Rag 308g Papier (278,00 Euro)
ist direkt hier zu bestellen: info@thomaskarsten.com

Im Bereich der erotischen Fotografie zählt Thomas Karsten gegenwärtig zu den 
interessantesten Vertretern des Genres. Besonderes Merkmal seiner Aktfotografie ist es,
dass er seine Modelle mit sichtlichem Vergnügen und Vertrauen zum Fotografen sich
selbst darstellen lässt, ohne dabei die ästhetische Kontrolle zu verlieren. Mit fast 
femininem Blick beobachtet er durch seine Kamera Frauen, die gerade dadurch schön 
und sinnlich erscheinen, weil sie sich und ihren Körper völlig unverstellt präsentieren. 
So entstehen subtile erotische und intensive Momente, wie sie in der Aktfotografie 
nur selten anzutreffen sind. 

Andreas J. Mueller 

Ein Text von Sunita Sunita

Erste Begegnung – Teil Eins:

Das erste, was ich sehe, ist ihr Lächeln. Sie ist umgeben von Frauen wie sie, aber sie ist die Einzige, die lächelt. Die mich anlächelt. Um sie herum laufen Leute, lachen, sprechen, schreien und mitten drin sitzt sie und lächelt. Ihr Blick nimmt mich gefangen. Sie zaubert vollkommene Ruhe in die hektische Lobby. Ich nähere mich ihr. Sie lässt mich nicht aus ihren großen, dunklen Augen. Ich spreche mit ihr. Sie nickt nur. Sie lehnt sich zu mir, streicht über ihr Gesicht, greift nach meiner Hand. Mit ihrem Finger schreibt sie ihre Zimmernummer auf meine Handfläche: 127. Meine Hand glüht, mein Arm glüht, mein Bauch, mein Schritt. Sie blinzelt und dreht sich um.

Zimmer 127. Ich klopfe. Sie öffnet die Tür. Lächelt. Blinzelt. Sie schiebt die Träger des weißen Nachthemds zur Seite. Der Stoff rutscht herunter und fällt auf meine Füße. Ich schließe die Tür. Jetzt sitzt sie im Bett, das Bettlaken bis zur Taille hochgezogen. Ich kann ihre Hüfte, ihre Beine, ihre dünnen Füße darunter erahnen. Ihre langen, dunklen Locken fallen über ihre Brüste. Rechts schaut ein Nippel hervor. Ich gehe einen Schritt auf sie zu. Sie lächelt, lässt ihren Blick über meinen Körper schweifen, von oben nach unten. Ich öffne die obersten Knöpfe meines Hemds, halte inne. Sie starrt mich an. Lächelt. Blinzelt. Ich fahre fort. Streife mir Hemd und Hose ab. Lasse die Boxershorts fallen. Jetzt betrachtet sie mich mit ernsten, runden Augen. Ich verfolge, wie sich ihr Brustkorb hebt und senkt. Jedes Mal rutschen die Haare ein Stück weiter zur Seite. Sie lässt noch einmal ihren glühenden Blick über mich schweifen, diesmal von unten nach oben. Dann streicht sie über das Bettlaken, über ihre Beine, bekommt es zu fassen und zieht. Hält inne mit der ums Laken geballten Faust im Schritt. Zieht weiter. Lässt das Laken auf den Boden gleiten. Sie streckt den Arm nach mir aus. Ich trete vor, greife nach ihm, doch sie zieht ihn zurück, streicht über ihren Bauch, ihre spitzen Brüste. Sie lehnt sich zurück, drückt den Rücken durch. Stöhnt.

Erste Begegnung – Teil Zwei:

Ihr Stöhnen reißt mich aus meiner Trance. Ich lege mich neben sie, auf sie, küsse sie, streichele sie. Schließe meine Augen, während ich mit meinen Lippen, dann mit meiner Zunge ihren Oberkörper erkunde. Weiter hinabgleite. Den Haarstreifen finde. Weiter hinabgleite. Ihre weichen Lippen finde und küsse.

Als ich aufblicke, lächelt sie. Ich richte mich auf. Sie blinzelt. Legt ihre Hand auf meinen Rücken und zieht mich an sich. Ihre Beine umschließen mich. Ich finde ihre Wärme, dringe ein. Ihre Beine sind vor ihr, neben ihr, über ihr. Ich bin auf ihr, hinter ihr, neben ihr. Ich glühe. Sie glüht. Ich halte ihren Blick bei den letzten Stößen. Sie stöhnt. Das ist alles, was ich brauche.

Ich bleibe im Bett liegen, beobachte ihren schnurgeraden Rücken, den sie in einen weißen Nachtmantel einpackt. Ich sehe ihr rundes Gesicht im runden Spiegel, die runden Brüste, die der geöffnete Mantel preisgibt. Sie malt ihre Lider zart-violett an. Sie lächelt nicht. Sie spitzt ihre geschwungenen Lippen und fährt mit dem roten Lippenstift über sie. Sie schaut nicht auf, als ich mich anziehe und auf die Tür zugehe. Als ich die Klinke herunterdrücke, treffen sich unsere Blicke im Spiegel. Sie lächelt.

Zweite Begegnung – Teil Eins:

Es ist laut und stickig in dem Kellerclub, in dem wir uns kennenlernen. Wir sitzen in der dunkelsten Ecke der Bar, vier Tische vom nächsten Lautsprecher entfernt, doch wir müssen trotzdem schreien, um uns zu unterhalten. Und das tun wir. Zuerst schreie nur ich. Mache ihr Komplimente. Lobe ihren ausgelassenen Tanzstil. Frage, ob ich durch ihre zerzausten Haare fahren darf. Sie erlaubt es. Sie fühlen sich überraschend kräftig an, nicht so sanft, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Ihre Wangen sind rot von der Hitze und Aufregung. Ich lasse die Haare wieder fallen, bewundere den Kontrast der schwarzen Haare auf dem weißen Shirt.

Zuerst hört sie mir zu. Dann beantwortet sie meine Fragen. Und dann fängt sie an zu reden. Sie redet schnell und laut, brüllt gegen die schrillen Gitarrenklänge an. Sie lächelt nie, sondern lacht nur schallend. Ich mag sie auf Anhieb. Sie trinkt Bier, und besteht darauf, es selbst zu zahlen. Ich frage mich, wieso. Wieso sollte eine Frau einer anderen Frau Drinks ausgeben? Ich frage sie, ob sie deshalb zögert. Sie sagt: Nein. Sie versteht schon. Aber sie weiß nicht, ist es nicht, glaubt sie. Sie sei bisher nur mit Männern zusammen gewesen.

Zweite Begegnung – Teil Zwei:

Nach einem weiteren Bier erzählt sie, dass die Männer keine Ahnung haben. Sie würden sie immer nur eine Sekunde lang lecken, wenn überhaupt. Sie würden sie anstarren, als hätten sie nie eine nackte Frau gesehen und wüssten nicht, was damit anzufangen sei. Sie würden glauben, sie könnte sie nicht verstehen. Ich stimme ihn ihr Lachen ein. Sie versteht alles. Ein Lied geht gerade zu Ende, als ich rufe: „Du musst danach fragen! Du musst dir nehmen, was du willst!“ Leute drehen sich zu mir um. Gelächter. Ihres übertönt alle. Dann sagt sie: „Was will ich denn? Kann es überhaupt anders sein?“ „Mit mir schon“, sage ich und meine es es aus vollstem Herzen. „Ich habe es bisher immer geschafft, Frauen in Nullkommanichts zum Kommen zu bringen, besonders solche, die bisher nur mit Männern zusammen waren.“ Sie lacht. Dann fragt sie, wo ich wohne. Ich führe sie in meine Schneiderei. Sie ignoriert die Nähmaschinen und all die Stoffe und folgt mir in das Schlafzimmer.

Zweite Begegnung – Teil Drei:

In dieser Nacht bringe ich es ihr alles bei. Alle Künste des Liebens. Alles, was man mit einem Frauenkörper anstellen kann. Alles, was man geben kann, und alles, was man nehmen kann. Sie ist gut im Geben und schlecht im Nehmen. Sie kommt nicht in Nullkommanichts. Wir versuchen es mit verschiedenen Materialien: Leinen, Seide, Netz, Kaschmir. Als ich sie mit einem Stück Tüll fest einwickele, es zwischen ihren Beinen zerreiße und sie lecke – nicht für eine Sekunde, sondern für Sekunden um Sekunden, Minuten um Minuten – kichert sie erst, dann schreit sie, dann wimmert sie. Aber sie kommt nicht. Manchmal schließt sie ihre Augen und atmet tief ein und aus, dann will sie weitermachen. Sie will immer weitermachen.

Am Ende der Nacht bin ich erschöpft. Sie hat herausgefunden, was sie will, und gelernt, danach zu fragen. Denn sie hat danach gefragt – immer und immer wieder. Und ich habe auch etwas gelernt. Manche Frauen wollen nicht einfach nur kommen. Sie wollen spielen, erkunden, es so lange herauszögern wie möglich. Sie wollen wollen. Und irgendwie mag ich das.

Dritte Begegnung – Teil Eins:

Als sie anruft, wünsche ich mir, ich könnte ihre Stimme fotografieren. Denn die ist tief und heiser mit einem unzuordenbaren Akzent. Vielleicht ist auch nur der Empfang schlecht. Trotzdem habe ich sie sofort vor Augen: Eine dunkelhäutige südländische Schönheit mit wilden, braunen Locken, prallen Brüsten und einem gigantischen Hintern. Ich kann ihre voluminösen Lippen vor mir sehen, ihre dichten Wimpern klimpern hören.

Ein paar Wochen später steht eine Frau vor meinem Studio, die nichts mit meiner Fantasie gemein hat. Sie ist schmal, geradezu dürr. Sie trägt weite Klamotten und darüber eine Krawatte. Unter dem roten Pulli ist nicht einmal ein Ansatz von Brüsten erkennbar. Ihre Haut ist porzellanfarben, ihre Augenbrauen sind zwei gerade Striche. Doch als sie mich begrüßt, höre ich dieselbe dunkle Stimme, die mich bei unserem Telefonat so fasziniert hat. Die Stimme passt nicht zu dem zarten Wesen, das vor mir steht. Das Einzige, wozu sie passt, ist ihr fordernder Blick.

Dritte Begegnung – Teil Zwei:

Als wir im Park ankommen, lässt sie, noch während ich mein Kamerazubehör aufbaue, alle Klamotten fallen. Unterwäsche trägt sie sowieso nicht. Sie setzt sich auf eine Bank, spreizt die Beine und wartet auf den Beginn des Shootings. Es kann losgehen, ich bin bereit, sagt sie, als ich noch die Lichtverhältnisse messe. Sie ist bereit. Also muss es losgehen. Das erste Bild, das ich von ihr mache, zeige bereits ihre vollkommen entblößte Vulva. Ihre Schamlippen stellen alles in den Schatten. Sie sind phänomenal.

Ich schlage eine Pause vor. Sie beschwert sich, sagt, sie brauche keine Pause. Doch ich lasse ihr keine Wahl. Ich setze mich neben sie und wir unterhalten uns. Über Musik und Politik und unsere Pläne für den Sommer. Langsam wird sie lockerer. Beginnt zu lächeln. Öffnet ihre Haare. Sie rennt nackt über den Rasen. Sie beeindruckt mich, aber sie macht mir keine Angst mehr.

Dritte Begegnung – Teil Drei:

Ich schlage vor, dass sie etwas von ihrer Kultur zeigen könnte. Sie sagt, dass sie keine Kultur habe. Dann fängt sie an zu tanzen. Sie biegt ihren Körper, verknotet ihn, verzerrt ihn. Ihre Rippen treten überdeutlich hervor.

In der nächsten Pause schließt sie die Augen und massierte ihre Klitoris. Langsam und monoton, aber lange – sicher für zwanzig oder dreißig Minuten. Sie macht keinen Ton. Sie muss gemerkt haben, dass ich sie beobachte, denn sie erklärt mir, dass sie das beruhige. Dass Sex nicht immer gleich Anstrengung sein muss oder Aufregung. Manchmal ist es pure Entspannung.

Vierte Begegnung – Teil Eins:

Schon als Kind wurde mir beigebracht, ich solle mich wie eine Dame benehmen. Ich solle ruhig sein, den Mann aussprechen lassen. Ich solle zart sein, süß, weich, ohne Ecken und Kanten – ein echtes Mädchen eben. Ich solle demütig sein, devot im Bett, mich bloß nicht beschweren oder – noch schlimmer – preisgeben, dass es mir gefällt. Es sei meine Pflicht den Männern gegenüber, nicht mein Vergnügen. Das sei es, was Männer wollten und lange habe ich mich darangehalten.

Doch dann stellte sich mir plötzlich die Frage: Was wollen Frauen? Ich fand es heraus, traf mich mit einigen. Die ersten Frauen, die ich kennenlernte, wollten mir beibringen, stark zu sein, selbstbewusst, fordernd. Ungehemmt im Bett, laut schreiend. Die nächsten wollten, was die Männer wollten. Und plötzlich wollten die Männer, was die Frauen wollten. Es war anstrengend. Ich musste immer wieder von vorne beginnen, mich bei jeder Person aufs Neue herantasten, mich anpassen.

Vierte Begegnung – Teil Zwei:

Irgendwann hielt ich dieses Liebesleben nicht mehr aus. Ich konnte nicht mehr mithalten. Ich verlor den Überblick. Frauen, Männer, Glieder, Körper, Gesichter – es verschmolz alles und ich fühlte mich vollkommen orientierungslos. Das war ein neues Gefühl für mich, denn an Orientierung hatte es mir nie gemangelt. Immerhin hatte ich schon seit klein auf permanent Wegweiser erhalten, Richtlinien, Regeln von meiner Familie, den Freundinnen, älteren Schwestern, den Männern, mit denen ich schlief, den Frauen, die mich befriedigten, von mir selbst. Plötzlich hatte ich keine andere Wahl, als es alles loszulassen.

Also ließ ich es los. Ich fragte mich, was ich eigentlich will. Wollte ich ernst sein oder verspielt? Verrucht oder zurückhaltend? Wie ein Prolet oder wie eine Ballerina? Abenteuerlustig oder bequem? Unnahbar oder das Mädchen von Nebenan? Die Wahrheit ist: Ich will das Alles und noch mehr. Und zwar unabhängig von den Menschen um mich herum. Ich will alles ausprobieren, alles erleben, alles sein. Und das bin ich auch.

Sunita Sukhana

Geboren 1991 in Darmstadt. Von klein auf erzogen ihre Eltern sie als Weltenbürgerin, weshalb die Familie viele Länder in Asien und Europa, später auch in Nord- und Südamerika bereiste. Studium der Staatswissenschaften mit den Schwerpunkten Soziologie und Politik (Bachelor) an der Universität Passau und der Deutschen Literatur (Master) an der Universität Tübingen. 2011 machte sie ein Auslandssemester an der Western Michigan University in den USA und kehrte später getrieben von der Liebe und Abenteuerlust mehrmals nach Michigan zurück. Unter anderem absolvierte sie dort ein fünfmonatiges Praktikum bei der Tageszeitung Three Rivers Commercial News. Zurück in Deutschland lernte sie das Verlagswesen kennen und lieben während ihres anderthalbjähren Volontariats beim konkursbuch Verlag Claudia Gehrke. Heute arbeitet sie als freiberufliche Lektorin und Social Media Managerin und ist stets für ausgefallene Projekte aller Art zu haben.

Ihre Leidenschaft für Bücher teilt sie außerdem auf ihrem Blog buecherreisende.wordpress.com

First Encounter – Part One:

The first thing I see is her smile. She is surrounded by women like her, but she is the only one who smiles. Who smiles at me. All around her there are people walking, laughing, talking, yelling and she’s sitting in the middle of it all and smiles. Her gaze takes me captive. She is magically creating total quiet in the hectic lobby. I approach her. She keeps her big, dark eyes glued on me. I talk to her. She just nods. She leans forward, strokes her face and takes my hand. With her finger she writes her room number on my palm: 127. My hand glows, my arm glows, my belly, my crutch. She blinks and turns around.

Room number 127. I knock. She opens the door. Smiles. Blinks. She pulls the straps of her white night gown to the sides. The gown slides down and lands on my feet. I close the door. Now she is sitting in the bed, having the sheet pulled up to her waist. I can guess her hips, her legs, her thin feet underneath. Her long, dark curls fall on top of her breasts. On the right side a nipple is peeking through. I take a step towards her. She’s smiling, takes in my body, from the top to the bottom. I open the first buttons of my shirt, pause. She stares at me. Smiles. Blinks. I continue. Take of my shirt and pants. Drop the boxers. Now she’s looking at me with serious, round eyes. I observe the way her chest is rising and falling. Each time her hair slides an inch farther to the side. Again, she takes in my body, this time from the bottom to the top. Then she strokes the sheet and her legs, she grabs it and pulls. She pauses with a clenched fist in her crotch. Resumes pulling. Lets the sheet slide to the floor. She reaches for me. I step forwards, reach for her arm, but she pulls it away and strokes her belly, her pointed breasts. She leans back, bends over backwards. Moans.

First Encounter – Part Two:

Her moan pulls me out of my trance. I place myself next to her, on top of her, kiss her, caress her. I close my eyes while letting my lips, then my tongue, explore her upper body. I slide farther down. I find a streak of hair. Slide father down. I find her soft lips and kiss them.

When I look up, she’s smiling. I sit up. She blinks. She puts her hand on my back and pulls me towards her. Her legs embrace me. I find her warmth and enter it. Her legs are in front of her, next to her, above her. I’m on top of her, behind her, next to her. I glow. She glows. My eyes lock with her’s during the last thrusts. She moans. That’s all I need.

I keep lying in bed and observe her dead straight back, which she covers with her night gown. I can see her round face in the round mirror, her round breasts which the open gown reveals. She colors her lids in a soft Violet. She’s not smiling. She purses her lips and covers them with red lipstick. She doesn’t look up when I get dressed and approach the door. When I push down the handle, our eyes meet in the mirror. She smiles.

Second Encounter – Part One:

It’s loud and stuffy in the basement room where we meet. We’re sitting in the darkest corner of the bar, four tables away from the next speaker, but nevertheless we have to yell in order to have a conversation. So, we are yelling. First only I yell. I compliment her. Praise her playful dancing. Ask her, if I can run my fingers through her hair. She allows it. They are surprisingly strong, not as soft as I have imagined. Her cheeks are red from the heat and excitement. I let go of her hair and admire the contrast of the black hair on the white shirt.

At first, she’s only listening. Then she’s answering my questions. And then she starts talking. She talks fast and loud, shouts over the jarring guitar sounds. She never smiles, she only laughs out loud. I like her instantly. She drinks beer but insists on paying it herself. I wonder why. Why should a woman pay for another woman’s drink? I ask her if that’s why she hesitates. She says: No. She understands. But she doesn’t know, she’s not gay, she doesn’t think so. So far, she has only been with men.

Second Encounter – Part Two:

After another beer she tells me that men know nothing. They eat her out for one quick second or not at all. They stare at her like they’ve never seen a naked woman before and have no idea what to do with her. They think that she can’t understand them. I join in with her laughter. She understands everything. A song is just ending when I yell: “You have to ask for it! You have to take what you want!” People are turning around. Laughter. Her’s drowns out everyone else’s. Then she says: „What do I even want? Is it even possible for sex to be different?“ „With me it is”, I say and mean it from the bottom of my heart. “So far I always managed to make a woman come in no time, especially if they have only been with men before.” She laughs. Then she asks where I live. I take her to my tailor shop. She ignores the sewing machines and all the fabrics and follows me into my bedroom.

Second Encounter – Part Three:

This night I teach her everything. All the arts of lovemaking. Everything you can do with a woman’s body. Everything you can give and everything you can receive. She is good in giving and bad in receiving. She does not come in no time. We try different fabrics: linen, silk, net, cashmere. When I wrap her in a piece of tulle, rip it between her legs and eat her out – not for a quick second but for seconds over seconds, minutes over minutes – she first giggles, then yells, then whimpers. But she doesn’t come. Sometimes she closes her eyes, takes a deep breath, before she wants to continue. She always wants to continue.

At the end of the night I’m exhausted. She found out what she wants and learned to ask for it. And she asked for it – again and again and again. I have also learned something. Some women don’t just want to come. They want to play, explore, delay it for as long as possible. They want to want. And in some way I like that.

Third Encounter – Part One:

When she calls, I find myself wishing I could take a picture of her voice. Because it’s deep and husky with an unidentifiable accent. Maybe the reception is simply bad. Nevertheless, I can picture her instantly: A Mediterranean beauty with wild, dark curls, firm breasts and an enormous ass. I can picture her voluminous lips, hear her thick eyelashes fluttering.

A couple of weeks later a woman is standing in front of my studio who shares nothing with my fantasy. She is slim, almost lean. She’s wearing loose clothes topped with a tie. Beneath her red sweater you can barely imagine her flat breasts. Her skin has the color of porcelain, her eyebrows are two straight lines. But when she greets me, I hear the same dark voice which has fascinated me so much during our phone call earlier. The voice doesn’t match the delicate creature standing in front of me. The only thing that matches her voice is her demanding facial expression.

Third Encounter – Part Two:

When we reach the park, she immediately drops all her clothes, while I’m still arranging my camera supplies. She wears no underwear anyway. She sits down on a bench, spreads her legs and waits for the shooting to begin. Let’s start! I’m ready, she says while I’m still measuring the light conditions. She’s ready. That’s why we have to start. The first picture I take is already showing her entirely exposed vulva. Her labia outshine everything. They are phenomenal.

I suggest a break. She complains, says, she doesn’t need a break. But I offer her no choice. I sit down next to her and we start talking. About music and politics and our plans for the summer. Slowly she becomes at ease. She starts to smile. Opens her hair. She runs naked across the lawn. I’m impressed by her, but I’m not scared of her anymore.

Third Encounter – Part Three:

I suggest that she could present her culture in some way. She says, that she doesn’t have a culture. Then she starts dancing. She bends her body, knots it together, deforms it. Her rips are protruding distinctly.

During the next break she closes her eyes and massages her clitoris. Slowly and monotonously but for a long time – certainly for twenty or thirty minutes. She makes no sound. She must have noticed me watching her because she starts explaining that this is calming her down. That sex doesn’t have to equal effort or excitement. Sometimes it’s pure relaxation.

Fourth Encounter – Part One:

When I was a child I was already taught that I had to behave like a lady. I had to be quiet, wait for the men to speak. I had to be tender, cute, soft, without any rough edges – a real girl. I had to be humble, submissive in bed, not dare to complain or – even worse – reveal that I enjoy it. Sex was my duty to men and no pleasure. They told me this was the way men wanted it and for a long time I followed these rules.

But then I wondered: What do women want? I figured it out, met with some of them. The first women I got to know intimately wanted to teach me how to be strong, confident, demanding. Uninhibited in bed, moaning loudly. The next women wanted what men wanted. And suddenly there were men who wanted what women wanted. It was exhausting. I had to start anew all the time, learn everything again and again, adjust permanently.

Fourth Encounter – Part Two:

There came a point when I couldn’t bear this love life anymore. I couldn’t keep up. I lost all orientation. Women, men, limbs, bodies, faces – everything blended in with each other and I felt utterly lost. Which was a new feeling for me because my life had never lacked orientation before. Ever since my childhood I had received signposts, guidelines, rules from my family, my girlfriends, older sisters, men I slept with, women who satisfied me, from myself. Suddenly I had no choice but to let it all go.

So, I let it go. I wondered what it is that I want. Do I want to be serious or playful? Sexy or shy? Like a prole or like a ballerina? Unapproachable or like the girl next door? The truth is: I want all of it and more – regardless of the people surrounding me. I want to try everything, experience everything, be everything. And that’s what I am.

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